➡︎ 141 km, ⬆︎ 790 m, ⬇︎ 640m

Iintrobilder Karte 02

Von Reichenberg (A) über Braunau, an die Salzach nach Salzburg weiter in die Alpen, hinter Bad Reichenhal.

Heute, am dritten Tag, bin ich 141 Kilometer und 790 Höhenmeter gestrampelt. Es ging über Braunau am Inn weiter runter entlang des Flusses, der alles andere als in einem natürlichen Flussbett fließt und eher an einen riesigen See ohne Schiffsverkehr erinnert. Dennoch gibt es seitlich hinter den Dämmen oft alte und große Flusslandschaften mit mückenfreundlicher Habitation.

Mir ist aufgefallen, dass die Dächer der Kirchtürme in der Gegend mega lang und spitz sind – gerade Flanken oder als Zwiebelturm mit vielen übereinandergestapelten Zwiebeln.

Den Inn haben wir dann erst mal verlassen, und es ging weiter an der Salzach. Ein Highlight war die Salzachschlucht, Burghausen mit den wirklich vielen Burgen, tolle Perspektive von Österreich auf diese Kulisse, Oberndorf an oder in der Salzachschleife. Und dann die Alpen, die sich vor mir erstreckten.

In Salzburg hat mich die Altstadt irgendwie an Italien erinnert. Mozart hat wirklich eine schöne Heimat. Da mein rechter Fahrradschuh sich nach zwei Jahren etwas verändert hat und dessen „Bindegewebe“ nicht mehr der Brüller ist, sollten in Salzburg neue erworben werden. Henriette war schon ganz unruhig – sie liebt ja Fahrradgeschäfte, die Shopping-Queen. Und wenn dann noch die Jungs an ihr rumschlawenzeln, kommt ihr geballtes Temperament raus. Aber so fett, wie sie gerade ist, ist das mit der Attraktivität so eine Sache. Morgen wird definitiv abgenommen und zur Post gegangen. Aber das mit den Schuhen muss eh bis Montag warten… sogar in Salzburg machen die Fahrradgeschäfte um 18uhr zu. 

Natürlich ging es nicht ohne Fluchen: Als es hinter Salzburg in der Dämmerung kein Netz mehr gab und ich die Route neu laden musste – und alles nicht funktionierte – war ich ziemlich angenagt. Es war definitiv auch nicht der Platz, an dem ich gern die Nacht verbracht hätte. Nach ca. einer Stunde – Telefon an und aus, in die Luft halten, vor, zurück, sogar die Suche nach Satelliten – ging es irgendwann doch wieder.

Es ging rüber ins Berchtesgadener Land über Bad Reichenhall, mit einem sehr mondänen Gradierwerk, und Menschen auf den abendlichen Straßen, die ihren scheinbaren Reichtum mit stolzer Nase in der Luft nach außen trugen. Was ist Reichtum. Weiter an der Saalach durch Dickicht und Stock und Steine, um einen geeigneten Schlafplatz am Wasser zu finden. 

Schön, am Wasser zwischen dieser erhabenen Naturschönheit der Berge am Wasser zu liegen. Die Sorgen hier sind soooo weit weg und unscheinbar – wie ich zwischen den Bergen. 

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